Eine Kombination aus Güterbahnhof, Solarstrom, Kläranlage für Gummiabrieb und gasbetriebenen LKW

Die grüne Logistikkette

Ökologie
Klima- und Umweltschutz
Klimaneutral

Ein Gespräch über Umwelt- und Klimaschutz

Schwertransporte, stinkende LKWs und Ökologie – wie soll das zusammengehen, Herr Blankenagel?

Ein Gespräch mit dem Inhaber der Spedition Hermesmann über Umwelt- und Klimaschutz, gasbetriebene LKW und warum er trotzdem weiter Ford Mustang fährt.

Herr Blankenagel, Sie sind Inhaber einer mittelständigen Spedition mit Fuhrpark, Lagerhallen und eigenem Güterbahnhof. Klima- und Umweltschutz ist nicht gerade das erste, was einem bei dieser Branche einfällt.

Sie haben sich dennoch mit Ihrem Unternehmen dem sogenannten Green Deal verschrieben. Könnten Sie kurz umreißen, worum es da geht?

Der Green Deal ist ein Fahrplan der Europäischen Kommission, der bis 2050 ein klimaneutrales Europa sowie zahlreiche Umweltschutzziele erreichen will. Es handelt sich dabei um ein ambitioniertes Programm, das den europäischen Beitrag zu Klimawandel und Umweltschutz zusammenfasst. Mit unserem Bekenntnis zum Green Deal möchten wir zeigen: wir sind dabei und bereit, diese Ziele aktiv in unserem Unternehmen umzusetzen.

Sind Transportwesen und Logistik nicht Branchen, die ganz unvermeidlich viel Emissionen und damit klimaschädliche Stoffe erzeugen?

Das stimmt natürlich, denn sie können weder in der industriellen Produktion noch im Transportwesen vollkommen vermeiden, dass umweltschädliche Stoffe abgegeben werden. Das liegt einfach in der Natur dieser Branchen und lässt sich – zumindest nach dem heutigen Stand der Technik – nicht völlig vermeiden. Man kann aber bereits heute sehr viel tun, um die Menge und Art des Ausstoßes und des Ressourcenverbrauches zu reduzieren. Wir haben heute zahlreiche technologische Möglichkeiten, Logistik umweltfreundlicher zu gestalten.

Wie gehen Sie konkret in Ihrer Firma dabei vor?

Der Green Deal ist ein Fahrplan der Europäischen Kommission. Bei einem komplexen und vielschichtig aufgebauten Unternehmen wie der Transport Logistik GmbH ist das natürlich alles andere als eine banale Aufgabe. Entsprechend müssen wir ganz unterschiedliche Maßnahmen in verschiedenen Bereichen umsetzen. Ein anschauliches Beispiel: Wir betreiben einen eigenen Güterbahnhof und kombinieren den Bahnverkehr – der im Vergleich zur Straße schon 2/3 der Emissionen einspart – mit einem gasbetriebenen LKW. Damit sind wir unterm Strich natürlich deutlich emissionsärmer unterwegs als mit traditionellen Transportmitteln wie dem Diesel-LKW oder Schiff. Ein gasbetriebener LKW emittiert 99% weniger Rußpartikel, 95% weniger CO2 und 90% weniger Stickoxide! Mit dieser Möglichkeit zur Gasmobilität sind wir tatsächlich Pioniere in der Region.

Welche weiteren Maßnahmen zum Umweltschutz betreiben Sie?

Ein zentraler Aspekt besteht beim Transport zunächst darin, die Emissionen so gering wie möglich zu halten. Das setzen wir konsequent um, indem wir z. B. das jeweils umweltfreundlichere Fahrzeug oder Transportmedium wählen. Wenn möglich, ziehen wir daher die Schiene dem Schiff oder Diesel-LKW vor. Im Detail ergeben sich dann wieder weitere Maßnahmen, um umweltfreundlicher zu werden. So bauen wir beispielsweise in unserer neuen, ca. 15.000 qm großen Logistikfläche, die wir Ende 2020 in Betrieb nehmen werden, einen Filter ein, der den unvermeidlichen Gummiabrieb der Reifen auffängt und verhindert, dass dieser Gummi ins Abwasser gelangt. Zusätzlich zu dieser Maßnahme installierten wir hinter diesem Filter noch eine biologische Kläranlage – ohne dass dies vom Umweltamt gefordert wurde übrigens. Zudem werden wir dort eine Photovoltaikanlage betreiben, um damit unter anderem unsere E-Autos, die wir 2021/2022 anschaffen werden, zu bestromen. Im Rahmen des Kaufes der neuen Logistikfläche haben wir für 2/3 dieser Fläche, also 10.000 qm, Waldfläche erworben. So können wir einen Teil unserer Emissionen kompensieren.

Grundsätzlich betrachten wir die Themen Umweltschutz bzw. Green Deal als langfristige und niemals abgeschlossene Projekte. Wir sind entsprechend kontinuierlich auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, die Umwelt weiter zu entlasten.

Wie sind Sie als Spediteur überhaupt dazu gekommen, sich mit dem Thema Umweltschutz so intensiv zu beschäftigen?

Man muss ja eigentlich nicht lange nachdenken, um zu erkennen, dass wir so wie heute nicht weitermachen können. Die Themen Umweltschutz, Klimawandel und Emissionen sind ja in den letzten Jahren auch in den Medien sehr präsent. Ich habe bei der Verfolgung der Debatten und Demonstrationen aber immer wieder eines festgestellt: es wird sehr viel geredet und demonstriert und viel zu wenig wirklich getan. Von da ging für mich der Impuls aus, mit meinem Unternehmen zu zeigen, wie es gehen kann – gerade in einer Branche, die nicht gerade als umweltfreundlich bekannt ist. Ich bin davon überzeugt, dass es in Zukunft gar nicht mehr anders gehen wird und dass umweltfreundlicher Transport eine immer größere Bedeutung bekommen wird. Gleichzeitig liegt mir aber jedes Missionieren und Schwarz-Weiss-Denken fern. Ich bin mit meinem Ford Mustang auch nicht der perfekte Vorzeige-Öko – obwohl ich ernsthaft auch über die private Anschaffung eines E-Autos nachdenke. Eine Solaranlage habe ich bereits auf dem Dach. Es geht mir darum, einen guten Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und gleichzeitig Fragen der Ökonomie und der Lebensqualität nicht zu ignorieren.

Aber ist Umweltschutz im Transport nicht mit höheren Preisen und Leistungseinbußen verbunden?

Nein! Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, mit dem wir leider immer wieder zu kämpfen haben. Wenn Sie sich aber unsere Flotte und unser Leistungsspektrum genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass wir hier im Vergleich sehr gut aufgestellt sind. Ökologie und Ökonomie lassen sich viel besser verbinden, als allgemein angenommen wird. Natürlich können wir nicht von heute auf morgen die komplette Logistik umkrempeln. Aber Stück für Stück in die richtige Richtung gehen – das zahlt sich langfristig aus, davon bin ich überzeugt. Hier auch noch ein konretes Beispiel: Wir konnten einem Kunden aus dem Stahlbereich einen Großteil seiner früheren Fahrten zu einzelnen Bearbeitern einsparen, indem wir einfach dieser Arbeiten bei uns vor Ort durchführen und dann direkt zum Abnehmer transportieren. Das ist nicht nur günstiger, sondern spart auch jede Menge Fahrtwege und damit Emissionen ein.

Mal abgesehen vom wichtigen Thema Umweltschutz, wodurch zeichnet sich die Transport Logistik GmbH sonst noch aus?

Unsere Kunden können auf ein sehr breites Leistungsspektrum zurückgreifen. Wir sind ja nicht nur ein Transportunternehmen, sondern beispielsweise auch Entsorgungsfachbetrieb. In der Logistik bieten wir zudem echten Full Service an. Das bedeutet: vom Getränke- bis zum Gefahrguttransport ist bei uns alles möglich. Der Kunde kann zahlreiche Aufgaben an seinem eigenen Standort von uns übernehmen lassen. Wir sägen, kommissionieren, prüfen und verpacken. Mit eigenem Güterbahnhof, großen Lagerkapazitäten und leistungsfähiger Technik vor Ort und auf der Straße können wir im Grunde alles machen, dabei binden wir auch gern umweltfreundliche Vertragspartner mit ein. Somit können wir die Kette der umweltfreundlichen Dienstleistung „ein wenig in die Welt tragen“.

Wir waren die erste zertifizierte Nahverkehrsspedition in Deutschland und verfügen über einen Präqualifikationsnachweis für öffentliche Ausschreibungen.

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